Samstag, 27. August 2011

Letzter Eintrag

Seit zwei Tagen bin ich nun wieder in Deutschland. Langsam beginnt man zu realisieren was alles um einen herum geschehen ist und welch ein sportliches, kulturelles und gemeinschaftliches Abenteuer man erlebt hat. In Deutschland angekommen zu sein, bedeutet zu Hause angekommen zu sein, aber es bedeutet auch, dass der normale Alltag wieder beginnt. Auf der einen Seite kann ich mich jetzt frei bewegen, werde also nicht per GPS überwacht, über Gesichtserkennung am Eingang meiner „Wohnung“ kontrolliert oder hab keinen Kampf mit der Internetzensur auszutragen. Doch auf der anderen Seite muss ich mir jetzt selber die Türen aufmachen, sonst haben das die zehntausenden Volontärs gemacht, ich werde jetzt wieder Zeit in Staus oder in Warteschlangen verbringen, es gibt keine extra Fahrspur und keinen extra Eingang und meine Waschmaschine wird sich nicht so über dreckige Wäsche freuen, wie es die Chinesen im Waschsalon getan haben ;-). 
Ich freue mich wieder hier zu sein, ich bin aber immer noch beeindruckt von dem Erlebten. Es ist eine tolle Erfahrung gewesen bei einer Universiade starten zu können und Deutschland vertreten zu haben. 
Wie Hermann und ich sagen, jetzt beginnt schon die Vorbereitung für die nächste Universiade in Kazan. 

Im Folgenden noch ein paar Bilder vom letzten Tag.














Ich hoffe, euch mit meinem Blog ein Vergnügen bereitet zu haben und freue mich über die vielen positiven Rückmeldungen.


Bis bald,
 
Katharina




Montag, 22. August 2011

Viel zu sehen



Die letzten Tage verbrachten wir ohne Tischtennis.
Nachdem die Finals vorgestern zu Ende gegangen waren, wurden die Tische abgebaut und es fährt auch kein Shuttlebus mehr in das Shenzhen Bay Sports Center. Xu Xin gewann wie erwartet gegen seinen Landsmann Yan An.
 

Bei den Frauen siegte Rao Jingwen (Nummer 88 der Weltrangliste) gegen Fan Yin (Nummer 19 der Welt). Die Halle war komplett ausverkauft, nur war die Stimmung nicht ganz so gut, da jeweils zwei Chinesen gegen einander spielten und das Spiel der Herren zudem mit 4:0 ausging.
Alle Kameras auf den Tisch gerichtet
Nun, auch hier im Tischtennis war China das dominierende Land, gefolgt von Japan. Da fragt sich manch einer, wie so etwas bei einer Universiade möglich ist. Dass die Chinesen beim Erwachsenensport die besten sind, wissen sogar Nicht-Tischtennisspieler. So trainieren sie sicherlich härter und mit einem höheren Trainingsaufwand als die meisten Europäer. Ohne es pauschalisieren zu wollen, liegt die Vermutung nahe, dass nicht alle tischtennisspielenden Chinesen so gewissenhaft studieren wie z.B. die Tischtennisspieler aus Europa. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. 
Durch meine Trainingsaufenthalte in China habe ich viele chinesische Landsleute kennenlernen können, da ich mit ihnen zwei bis drei Mal täglich in der Halle am Tischtennistisch stand. So war es den chinesischen Tischtennisspielern gar nicht möglich überhaupt die Schule regelmäßig zu besuchen. So wie ich es mitbekommen habe, gingen die Tischtennisspieler nur einige wenige Jahre zur Schule, um sich besser auf den Sport konzentrieren zu können. Deshalb erscheint es mir für sie als sehr schwierig bis fast unmöglich neben dem Sport noch regelmäßig die Universität zu besuchen. Vergleichen könnte man die hier spielenden chinesischen Tischtennisspieler ein bisschen mit Sportlern wie Dirk Nowitzki, Sebastian Vettel oder Timo Boll. Bei diesen dreien wäre es ja auch kaum denkbar, dass sie die „Universitätsbank“ drücken, aber in China ist, wie man bereits festgestellt hat, alles vorstellbar. Nichtsdestotrotz haben die chinesischen Tischtennisspieler eine super Leistung gezeigt, so gut, dass sich die drei Chinesen Yan An, Fang Bo und Xu Xin mitten in der Nacht einen Snack bei McDonald´s gönnten. So entstand dann um 4:10 Uhr nachts folgendes Bild:





In den beiden letzten Tagen sind wir zu der Feier der Russen in einem nahegelegenen Hotel gegangen. Als Vorgeschmack auf die nächste Universiade, die in Russland in der Stadt Kazan stattfindet, lädt die russische Delegation alle Nationen zu sich ein. Dort kann man kostenlos essen und trinken und sogar umsonst in die ganze Welt telefonieren. Später findet jeden Tag eine Party bis halb 2 Uhr nachts statt. Leider machen hier alle Clubs bereits um 2 Uhr nachts zu, sodass es sich nur noch anbietet gemeinsam in den Essenssaal zu gehen und bei McDonald´s oder so zu essen. Nachts geschehen immer die lustigsten Dinge. Es wird z.B. spontan und länderübergreifend gesungen, geklatscht oder auch mal auf Tischen getanzt. Die Chinesen sind dann „ein wenig“ über die Feierkultur ihrer Gäste verwundert, andere sind sehr amüsiert und zücken ihre Fotoapparate und Videokameras.

In den letzten Tagen habe ich weiterhin fleißig andere Sportarten besucht und die deutsche Mannschaft tatkräftig angefeuert. Leider haben die deutschen Basketballer am Ende doch ziemlich deutlich mit 77:55 gegen die starken Serben, die heute das Finale bestreiten, verloren. Gestern war ich ein weiteres Mal in dem Leichtathletikstadion direkt vor unserem Universiadedorf.




Die Stimmung war unglaublich, denn das 60 000-Mann-Stadion war so gut wie ausverkauft. Wir als Sportler konnten in der ersten Reihe sitzen und u.a. die Finals der Hochspringerinnen und der 4x400 Meter Herrenstaffel anschauen. Während der Siegerehrung in allen Sportarten wird übrigens nicht die Nationalhymne des Siegerlandes gespielt, sondern immer die Hymne der Universiade. Bei Dunkelheit zeigt das Stadion seinen besonderen Reiz, denn es leuchtet in vielen verschiedenen Farben.  
Der eigentlich sehr kurze Rückweg gestaltet sich sodann meist doch etwas länger, weil alle ein paar Meter die Chinesen angelaufen kommen und Bilder mit dir machen wollen. Bleibt man schließlich für ein paar Sekunden stehen, werden daraus oft gleich mehrere Minuten, weil auch andere chinesische Einwohner glauben die Gunst der Stunde ergriffen zu haben, weil sie ja meinen einen Superstar vor sich stehen zu sehen, und unzählige Fotos mit einem machen wollen. 
Und so geht es dann die ganze Zeit weiter, alle paar Meter freudige Chinesen, die einem „Sorry, can we take a picture?“ zurufen.



 
Gestern Mittag war ich außerdem mit einer Schwimmerin und einem Schwimmer in dem Themenpark „Window of the World“, der als eine bekannte Shenzhener Sehenswürdigkeit gilt. Dort lassen sich originalgetreu nachgebaute berühmte Bauwerke und Sehenswürdigkeiten aus der ganzen Welt bestaunen.
Vom Taj Mahal und dem Colosseum von Rom über den Kölner Dom und den Schiefen Turm von Pisa bis hin zum riesengroßen Eiffelturm und den ägyptischen Pyramiden gab es jede Menge zu besichtigen. Der Park war bereits gestern aus Sicherheitsgründen wegen der morgigen Abschlussfeier für die Normalbevölkerung gesperrt. Stattdessen bekamen wir abgesehen von den nachgeahmten Sehenswürdigkeiten tausende von Volontärs zu sehen.   
Morgen findet dort auch die Abschlusszeremonie statt.










Bis dahin,
Katharina


Freitag, 19. August 2011

Vier ganze Tage Zeit


Sonnencreme auf meiner Haut riecht nach Urlaub. 
Und wenn man auch noch den Beachvolleyballerinnen bei ihrem Spiel zuschaut, ist es fast wie Urlaub. Nur einen Katzensprung vom Meer entfernt saßen wir bei 40 Grad in der knallenden Sonne und feuerten die deutschen Mädels zur Goldmedaille gegen die USA an.
In der Tat haben wir Tischtennisspieler jetzt viel Freizeit, denn die letzten deutschen Teilnehmer sind heute erfolgreich ausgeschieden. 
Lennart verlor sein Spiel in der zweiten Runde gegen den Top-Chinesen Fang Bo deutlich mit 4:0, obwohl er im letzten Satz sogar einen Satzball hatte. Mein Match gegen die Russin Troshneva endete nach dem ersten gewonnenen Satz mit einem 4:1 gegen mich. Der Ausgang beider Spiele war erwartbar. Allein Irene (Weltranglistenposition 64) blieb rein formal hinter den Erwartungen zurück. Die unangenehm agierende Japanarin Fujii (Weltranglistenposition 154) spielte sehr souverän und gewann schließlich mit 4:1 gegen Irene in der zweiten Runde der besten 32. In der Runde zuvor hatte Irene gegen eine Australierin mit 4:0 gewonnen. 
Bereits in den beiden ersten Damen- und Herrenrunden gab es, wiederum rein formal, ein paar Überraschungen. Die gesetzte Japanerin Ishigaki, Nummer 35 der Welt, verlor in der ersten Runde gegen die ungesetzte Chinesin Tang deutlich mit 4:1. Bei den Herren verlor der an Position zwei gesetzte Franzose Mattenet mit 4:2 gegen den Chinesen Hu, welcher ebenfalls nicht genug Ranglistenpunkte hat, um gesetzt zu sein. Dafür gab es in der ersten Frauenrunde Begegnungen wie Neuseeland gegen die Kirgisische Republik oder Neuseeland gegen Angola, die nicht gerade als Top-Tischtennisnationen gelten.
Bei den Herren stehen sich morgen im ersten Halbfinale Xu Xin und Matsudaira, der im Viertelfinale den Chinesen Shang Kun bezwang, und im anderen Halbfinale Fang Bo und Yan An gegenüber. Bei den Frauen dominieren die Chinesen noch deutlicher. Dort spielen im Halbfinale ausschließlich Chinesinnen, die Fan, Ma, Rao und Xiong heißen.

Ich habe nun vier volle Tage Zeit, um mir die Stadt und die übrigen Sportarten anzuschauen. Unser Flug geht nämlich erst am 24. August. Außerdem wollte ich noch shoppen, richtig chinesisch essen gehen und nach Hongkong fahren. Glücklicherweise ist der Kurztrip nach Hongkong von unserem Visum abgedeckt, denn viele Teilnehmer aus anderen Nationen, mit denen ich gesprochen habe, besitzen nur eine einmalige Erlaubnis nach Shenzhen einzureisen. Wir dagegen haben Glück gehabt und ein Visum, welches bis zum Jahr 2014 gilt und mehrmalige Ein- und Ausreise erlaubt.

Morgen spielt die deutsche Basketballmannschaft im Viertelfinale gegen die starken Serben. Dieses Spiel werde ich mir nicht entgehen lassen. Außerdem wurden wir heute eingeladen bei den Seglern und Golfspielern zuzuschauen. Die Golfanlage als größte der Welt mit zehn Golfplätzen nebeneinander ist eine Sensation und eine Sehenswürdigkeit für sich. Auf einem gewöhnlichen Golfplatz arbeiten um die 30 Personen, hier dagegen 1000. Auf zehn Golfplätzen macht das rund 10 000 Menschen!  

Im Folgenden wieder ein paar Bilder. Dann seht ihr mal, was ich meine, wenn ich sage, dass die Straßen überall mit Plakaten gesäumt sind, dass an jedem Lichtmast ein Banner hängt und die Universiadebusse eine eigene Spur haben.

  

 

Noch ein Bild vom heutigen Beachvolleyballspiel. In den Satzpausen gab ein nett aussehende Tänzerinnen und u.a. auch deutsche Musik.



Bid bald,
Katharina

Donnerstag, 18. August 2011

Individualwettkämpfe gehen weiter

Der vierte Tag der Individualwettbewerbe ist heute zu Ende gegangen.
Zu Beginn des Tages stand das Doppel von Lennart und Alex auf dem Programm. Die Hürde gegen die rumänischen Spieler Ionescu und Petrescu, die beide in Deutschland wohnen und trainieren, wurde erfolgreich genommen. Deutschland gewann mit 3:1.
Als nächstes stand um 13 Uhr das nächste Herrendoppel an. Diesmal reichte es im Achtelfinale leider nicht zu einem Sieg gegen die starken Japaner Ueda und Matsudaira, sodass das Spiel mit 3:1 verloren ging.
Weiter ging es mit den Einzeln aller drei deutschen Teilnehmer. Hermann verlor gegen den aus dem Doppel bekannten Rumänen Ionescu nach einer guten Leistung mit 4:2, wobei Alex, der sich in sehr starker Form präsentierte, ebenfalls gegen einen Japaner namens Karuba mit 4:2 das Nachsehen hatte. Allein Lennart als gesetzter Spieler erreichte nach einem ungefährdeten 4:1 Sieg gegen den diesjährigen kanadischen Meister Pierre-Luc Hinse die nächste Runder der besten 32. Morgen um 10 Uhr steht für Irene das erste Spiel gegen eine Neuseeländerin auf dem Plan. Mein Spiel gegen die Russin Troshneva beginnt 40 Minuten später. Im Folgenden seht ihr noch ein paar Bilder vor der Halle und Bilder von dem Weg aus der Halle ins Universiadedorf.


Viel Vergnügen und bis morgen, 
Katharina



Ausblick von der Halle
vor der Halle

Universiade-Feuer


Plakate wohin das Auge reicht


ein paar Hochhäuser-Alltagsbild in Shenzhen



Mittwoch, 17. August 2011

Kommunikation & Organisation im Universiadedorf

Wie kommuniziert der moderne Mensch heute?


Natürlich, per Computer, Internet, Facebook & Co. Es gibt aber auch eine fast schon ausgestorbene Art um sich mitzuteilen, nämlich die der Schriftzeichen, hier im Universiadedorf vornehmlich in Form von Aushängen und Plakaten. Dies ist nirgendwo besser zu sehen als 
auf Etage drei unseres Wohnblocks. 
Wie man den Fotos entnehmen kann, gibt es nicht nur an den Wänden mit dem „Hauptinfopunkt“ und den einzelnen Plakaten für jede Sportart (auf dem Foto im Hintergrund), sondern sogar in den Aufzügen allerlei Nützliches zu lesen. Den „Kampf“ mit den Schweizern, die ja auch in unserem Gebäude wohnen, um die meiste, beste und schönste Präsenz haben wir dank unseres tollen, geduldigen und jederzeit hilfsbereiten Organisationsteams bereits gewonnen. Voller Mühe wurden die Adler, die jeweils eine andere Sportart verkörpern, bemalt. 
Jedes Team hat außerdem einen Plüschadler als Glücksbringer bekommen, auf den in phantasie- und liebevoller Handarbeit jeweils das „Kostüm“ und die Ausstattung der Sportart genäht wurden. Unser Adler heißt Anton, benannt nach einem in Nordrhein-Westfalen bekannten, jungen Tischtennisspieler Anton Adler.


Die Kommunikation hört hier aber noch nicht auf. Trifft man auf deutsche Teilnehmer, die man natürlich an der Kleidung erkennt, nickt man sich freundlich zu und grüßt. Der Zusammenhalt ist groß. Das sieht man nicht zuletzt daran, dass alle Deutschen stets gemeinsamen an den Tischen essen und dass es gemeinsame Abende mit der gesamten Delegation gibt, an denen sich nach und nach die Mannschaften mit einer kleinen Showeinlage vorstellen und bei denen außerdem die Medaillengewinner geehrt werden. Gestern waren wir mit unserer Vorstellung an der Reihe. Wir präsentierten ein paar flotte Tricks an den runden Stehtischen mit Ball und Schläger, wobei auch mal ein Barhocker zum Schlaggerät umfunktioniert wurde.


Ausblick aus unserem Wohnblock
Man kommt hier nicht nur mit den Leuten der eigenen Sportart in Kontakt, sondern tauscht sich auch gerne mit anderen Sportlern, Trainern, dem Organisationsteam, den Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und den beiden Pfarrern (katholisch und evangelisch) aus. Heute zum Beispiel war ich mit Hermann und anderen Sportlern im Leichtathletikstadion, um die beiden deutschen Weitspringerinnen anzufeuern, die den dritten und fünften Platz belegten. Gleichzeitig fanden weitere Wettkämpfe in dem 60 000 Plätze großen Stadion statt, die wir gespannt verfolgten. Zum Schluss gab es das Highlight, den 100 Meter Sprint der Herren…

Leider haben nicht alle solch einen Teamgeist, sodass auch mal extra ein Einzelzimmer beantragt wird, welches natürlich abgelehnt wurde. Aber das ist die totale Ausnahme.

Auch mit anderen Nationen kommt man sehr schnell ins Gespräch. Abgesehen von den Tischtennisspielern, man kennt sich ja, sind die Italiener ganz vorne mit dabei, wenn´s ums Plaudern und Grüßen geht. Typisch Italiener, denkt man sich… Die Ukrainer, es sich keine Sportler meines Sports gemeint, sprechen einen ganz selbstverständlich auf Russisch an, als ob es das Normalste überhaupt wäre, dass alle sie verstehen, und wenn man denen dann in reinstem Russisch genau so selbstverständlich antwortet, schauen sie erstmal ganz blöd drein ;-).

Jetzt noch ein Mal zu der Kommunikation der modernen Art: Ins Internet kommen wir hier meistens recht gut rein, auch in den Hallen, denn alle haben eine Karte bekommen mit der man für 100 Stunden Internetempfang hat. Facebook und mein Blog sind hier allerdings gesperrt, man hat keine Chance reinzukommen. Glücklicherweise kann ich über eine sogenannte VPN-Verbindung meiner Universität im Internet surfen, die keine Seiten blockiert.



In puncto Tischtennis ging es heute für Hermann und mich mit der Mixed-Konkurrenz weiter. Das erste Spiel gegen eine Spielerin und einen Spieler aus Hong Kong, die lautstark von ihren Landsleuten unterstützt wurden, ging mit 3:0 an uns. Das zweite Spiel verloren wir unglücklich gegen die Spanier Ramirez und Morego. Den ersten Satz gaben wir nach einer 7:3 Führung mit 11:9 ab, wobei wir gleich vier „nasse Bälle“ kassieren mussten. Im nächsten Satz spielten die Gegner sehr stark und wir machten ein paar leichte Fehler. Im letzten Satz erkämpften wir uns eine 7:5 Führung und verloren knapp mit 11:8. Schade. Beide Spiele absolvierten wir am Centre Court, aufgenommen von vier Kameras gleichzeitig und zu sehen im chinesischen Fernsehen. Alex und Lennart gewannen ihr erstes Doppel gegen zwei Spieler aus Sri Lanka klar mit 3:0, nachdem Lennart sein letztes Gruppenspiel ebenso mit 3:0 gewann. Am morgigen Tag spielen die Männer Doppel und ihre ersten Einzel nach der Gruppe. Lennart und Hermann wurden Gruppenerster und Alex, der in Gruppe den zweiten Platz belegte, wurde als einer der „Lucky Loser“ ins Hauptfeld gelost (bei den Herren kommt nur der Gruppensieger direkt weiter). In der Doppelkonkurrenz können Irene und ich doch nicht starten, da sie bei dem Tischtennislehrgang in China kurzfristig erkrankt ist und nicht heute Abend, sondern erst morgen anreist, weil sie auch kurzfristig wieder gesund geworden ist. Leider wird das Damendoppel bei ihrer Ankunft bereits begonnen haben.

Morgen werde ich kein Spiel bestreiten. Die Einzelkonkurrenz beginnt für mich erst Freitagmorgen gegen die Russin Troshneva (Nummer 141 der Weltrangliste). Entgegen meiner Aussage im letzten Bericht treffen die meisten Gruppenersten gegen andere Gruppenersten, wobei die meisten Gruppenzweiten direkt auf die bereits im Hauptfeld gesetzten 16 Spielerinnen laufen, die keine Gruppenspiele bestreiten mussten. Das Feld wird sich danach auf 32 Teilnehmerinnen verkürzen.



Bis bald,

Katharina