Diesen Slogan liest man überall. Gestern habe ich wieder einmal erfahren, dass er stimmt. Denn als ich am Treffpunkt der Universiade-Teilnehmer in der Frankfurter Abflughalle 1 B eintraf, fiel mir sofort ein Gesicht auf, welches mir aus meiner Jugend sehr gut in Erinnerung geblieben ist. Das Gesicht von Sibylle Dalacker.
Sibylle und ich teilten uns im Heidelberger Sportinternat am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar für ein Jahr ein gemeinsames Zimmer. Da es sich um ein sportübergreifendes Internat handelte, in dem viele Sportarten angeboten wurden, gab es natürlich auch sportübergreifende Zimmerkonstellationen, so wie bei Sibylle und mir. Wir verstanden uns immer super und auch wenn wir nicht eine gemeinsame Sportart betrieben, brachte der Sport uns zueinander. Nachdem der Deutsche Tischtennis Bund sein eigenes Internat in Düsseldorf (DTTZ) eröffnete, wechselte ich dorthin und Sibylle und ich verloren uns aus den Augen.
Ausgerechnet hier, nun fünf Jahre später, treffen wir uns wieder, um gemeinsam bei einem Wettkampf zu starten, echt klasse.
Sibylle ist Schwimmerin und natürlich auch Studentin (Grundvoraussetzung um an der Universiade überhaupt teilnehmen zu dürfen). Sie studiert Grundschullehramt an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und schwimmt für den SV Nikar Heidelberg. Ebenfalls wie für mich ist es für sie die erste Universiadeteilnahme.
Die Anreise zu dieser Veranstaltung gestaltete sich als recht entspannt, abgesehen von der Tatsache, dass die deutsche Delegation (bestehend aus Judokas, Schwimmern, einem Basketballspieler, Betreuern und uns Tischtennisspielern) sich u.a. noch mit einem Teil der ukrainischen Mannschaft, also praktisch meinen Landsleuten, das Flugzeug teilen musste. Der selbstmitgebrachte Alkohol schien dem betreuenden Teil der Ukrainer so gut zu bekommen, dass die Flugbegleiterinnen unter Androhung einer Strafe ihnen letztendlich den Schnaps oder was auch immer wegnehmen mussten. Dann war endlich Ruhe.
Nachdem wir dann aus dem Flugzeug ausgestiegen waren, fuhren wir über Hongkong mit dem Bus weiter in die Nachbarstadt Shenzhen, der Universiadestadt. Auf dem ganzen Weg dorthin trafen wir auf Massen von chinesischen Volontärs. Auch der Flughafen und die Straßen waren voll von unzähligen Plakaten und Bannern, die die Universiade bewarben. Das war so übertrieben viel, dass man sich das in Deutschland gar nicht vorstellen kann.
Schließlich kamen wir dann im neu erbauten Universiadedorf an, einfach gigantisch. Abgesehen von Besprechungen und einem kleinen Rundgang durchs Dorf haben wir seit dem Nachmittag es nur geschafft essen zu gehen, dafür gleich aber zwei Mal ;-). Der Ess-Tempel, das ist sicherlich der treffendste Ausdruck, ist einfach unglaublich. Darüber aber demnächst mehr.
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